Erst Udo Walz und nun Karl Dall 😥 …

Na mir wird ganz übel, aber irgendwie für mich wie schon die letzten Jahre, irgendein Wegbegleiter stirbt immer – und oft auch gleich eine Hand voll. Traurig ist das schon auch wenn wir uns nicht persönlich gekannt haben. Udo das sagte ich ja bereits, kenne ich seit Urzeiten. Da hatte er direkt gegenüber vom Club Château in der Uhlandstrasse/Ecke Ku-Damm seinen ersten Laden.

Damals verkehrte ich Musik Auftrittstechnisch oft am Theodor Heuss Platz in Charlottenburg.

Joe ´s Bierhaus. Der Club lag an der Ecke zur Heerstraße und war sehr beliebt. Ein Vorgarten aus Zelten für den Sommer zum verweilen schmückte bunt beleuchtet das Terrain. Innen ein langer der runden Ecke folgender Schlauch mit Barhockern und zwei Theken. Dort also weiter weg von unserer Live Musik saß Karl oft und zog sich ein schönes Schultheiss Pilsener in die Kehle.

Eingezwängt in den hinteren Bereich stand er urplötzlich vor einem und verwickelte fast jeden in ein gutes Gespräch. Er muss ein toller Mensch gewesen sein. Ich habe ihn erstmals bei Insterburg&Co kennen gelernt. Dort hat mich der geniale Klamauk der Truppe fasziniert. Ebenso wie der von Schobert & Black und Ullrich Roski, ebenfalls im Dunstkreis des Bierhauses wohnend.

Ja langsam verschwinden Sie. All jene die mir sehr viel bedeutet haben. Ich weiß noch Werner Finck, der den Spruch erfand: an dem Punkt wo der Spaß aufhört, beginnt der Humor, er war bereits früh der Erste der ging. ich stand total auf diesen teils schrägen Humor.

Und nun treiben mir all diese Humorigen die Tränen in die Augen und lassen mich mit den unlustigen Akteuren der jetzt Zeit völlig alleine… schnief…

Und dann gestern noch GOTT von Ferdinand von Schirach im Ersten, – danke mein Bedarf ist vorerst gedeckt. Ja auch ich hätte ihm den Cocktail verabreicht. Natürlich nur wenn er mir bekannt oder verwandt gewesen wäre. Aber auch meine Gedanken, selbst die eines Nachkommen meinerseits sind da eindeutig. In Würde sagen können wann es genug ist und die Qual enden soll. Eben – selbstbestimmt..!

So ziehe ich nun weiter durch den sonnigen Tag und stehe mit mir doch weiter noch im Nebel. Vielleicht schützt er mich ja auch und ich erkenne das nur nicht. Vielleicht hält er all die Chöre der Blöden von mir fern, welche sonst immer in meinem Kopf Geburtstag feiern. Wohl wissend wie sehr sie mich mit ihrer Besserwisserei und ihrer Überheblichkeit quälen. Ja vielleicht schützt mich der Nebel und diese gewisse Gedankenlosigkeit ja am Ende tatsächlich…

Ach ja noch einer für alle die derzeit so laut nach Freiheit brüllen, natürlich von…

Es geht uns mit der Freiheit wie mit der Gesundheit: Erst wenn man sie nicht mehr hat, weiß man, was man an ihr hatte.

Werner Finck

Foto/Text JK ©24/11/2020

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