Selbst der Kaffee schmeckt heute bitter…

Grade schrieb eine mittlerweile zur Freundin gewordene, eigentlich Fremde, sehr berührende Worte in ihrem Blog. So berührend das ich kaum die Tasten sehen/finden kann. Ich sage mir jedoch, „was wäre die Welt ohne diese Menschen, welche im rechten Zeitpunkt mit Empathie genau das tun was man LIEBE nennt“.

Danke nochmals dafür 💕

Das was mir heute ebenfalls zu schaffen macht, ist die Frage die sich mir zum Glück nicht stellt: Kann man auf alle Lieferungen verzichten? Ginge es nach mir so wäre die Antwort allein aus der Geschichte heraus klar. Einmal verzichten wäre dann in meinen Augen ein eingestehen der Nachkriegsgeschichte welche uns für immer anhaftet.

Ich weiß das klingt zu einfach, aber ich rede von mir und wäre bereit diese Riesenkröte zu schlucken. Nun muss ich dazu sagen ich hadere mit dem Leben und habe meine Jahre doppelt genutzt. Das ist mein Pre und das kann nicht jeder von sich sagen.

Auch ich habe einen Enkel und frage mich was würde er wohl in 15 Jahren darüber denken was sein Opa da für einen Gedanken im Kopf hatte?!? Ich weiß es nicht. Vielleicht würde ich ihm von den Ururgroßeltern erzählen die zwei Weltkriege miterleben mussten. Vielleicht hätte er Verständnis dafür. Ich glaube das jedenfalls fest.

Die SZ beschreibt heute eine Szene in einer Kirche im Artikel, komme was wolle:

„Die Szenerie aus Tränen, Trauer und Tod ist zwar auf erschreckende Art öffentlich, aber gleichzeitig auch berührend intim.“

Vielleicht sagt es genau das aus, was uns in dieser Zeit die eigene intime Fassungslosigkeit spüren lässt wie nichts sonst…

Foto/Text JK ©17/03/2022

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