Weihnachten 2020 ohne Dich und alles ist anders. Im Radio spielen sie Weihnachtslieder und doch kommt die Stimmung nicht an. Das Adventsgesteck lässt erste Nadeln und irgendwie sind selbst die Kerzen heute trostlos und traurig anzuschauen. Es riecht nach Kuchen der in der Röhre bäckt. Bald schon wird er weichen müssen denn die Ente steht bereits vor der Tür.
Das öffentliche Leben wird wohl heruntergefahren und es heißt dann wohl „rien ne va plus“. Die Minister beraten und ich denke diesmal wird es hart ausgehen. Einigkeit war bereits abzusehen.
Ach ja Heikelein den Stress hast Du dort ganz oben nicht mehr. Vielleicht sitzt Du ja auf ner Wolke und schaust grade hinab. Das hätte was und sicher würde eines deiner genialen lautstarken „Bäh“ vom Himmel dröhnen.
Dann könntest Du auch sehen wie sich mein Hirn immer mehr martert und nicht ein wenig heilen will. Arroganz des Sein könnte man sagen. Auch dort „geht nichts mehr“ momentan. Es fällt schwer die tägliche Balance zu finden und erst recht sie zu halten. Das Unwetter im Kopf hat mich im Griff.
Und so sitze ich mit Tränen an der Tastatur und lausche das Lied von der Sonderdroge Zimt auf´m Cappuccinoschaum, – und würde am liebsten mit all den Zugvögeln fliehen und mich so dem Lametta entziehen…
Und jetzt sehn ich mich nach haus
bin doch nich´ aus´ m Gröbsten raus
jetzt will ich statt Meerblick
n Sofakissen mit Knick
da sitzt du neben mir
und faltest das Geschenkpapier
die Erinnerungszündschnur glimmt
wegen einer kleinen Prise Zimt
ich nehm die letzte Bahn
für´ n Stückchen von deim Marzipan
das machst du ganz bestimmt
wie immer mit einer kleinen Prise Zimt
einer Prise Zimt
ner kleinen Prise Zimt
© P Werner > Auszug <
Foto/Text JK ©13/12/2020
ViaMalasBlog 