Ach du dicke Pandemie…

Was würde meine Oma wohl sagen, die mit 5 Kindern im Kartoffelbunker vor den Bomben 45 Schutz suchte. Ein gebuddeltes Loch vor dem Haus im Garten, einfach mit Holzlatten und etwas Erde überschüttet. Da hätte jede Bombe, egal welcher Größe, wohl Mitten mang dem Menschenhaufen gelegen, bevor sie explodiert wäre.

Ja, es stinkt mich auch an, dieses ganze Vorsicht walten lassen, Masken tragen etc. Aber so wie einige derzeit durchdrehen verstehe ich Deutschland nicht mehr! Schaut doch mal nach Frankreich, Spanien oder wo auch immer hin. Dort gibt es Einschränkungen. Aber hier bei uns konnte bis jetzt doch jeder seinen nackten Arsch aus dem Fenster hängen.

Ich rege mich schon wieder auf, dabei war meine Welt doch grade am gesunden.

Heute also jeden Moment sollte es klingeln und ein hoffentlich freundlicher Mensch von DPD sollte mir mein Johanniskraut Extrakt bringen. Eine Freundin gab mir den TIP nun mal sehen ob es mir die Lebensfreude wieder etwas näher bringen wird.

Ansonsten vermeide ich gradezu das Fernsehen und vor allem Sendungen (oh es klingelt) wie Plasberg – Illner – Maischberger und Co. Diese bringen dem Zuseher nichts….garnichts!

Sie sabbeln sich die Köpfe heiß und nichts ändert sich, denn die Entscheidungsträger sitzen im Reichstag und folgen ihrer eigenen Philosophie!!!

Meine Kapseln sind gekommen und ich hoffe nun wirklich auf Ruhe und Gelassenheit.

Mein Hund Bea ist das grade derartig, dass ich tatsächlich immer denke: beweg dich mal damit ich sehe dir geht es gut. Zum Glück schnarcht sie beim ratzen und sendet wenigstens auf diese Art und Weise Lebenszeichen.

Draußen schreien die Kinder vom Kindergarten und grade meldete mir mein iPhone „starker Schneefall in Beckenried“. Das habe ich befürchtet. In den Bergen geht es oft so schnell. Da fährt man im Rheintal noch Cabrio und in der Schweiz montieren sie Ketten…

Ach ja und dann gibt es noch einen neuen Stromzähler. Natürlich weiß keine Sau was wem gemeldet werden muss. Mein Stromanbieter konnte mich dann dahingehend aufklären sicherheitshalber beide Zähler mit dem Smartphone zu fotografieren und somit zu dokumentieren, ansonsten müsste alles automatisch ablaufen. Na Schaun wir mal!!

Der Tag heute plätschert irgendwie dahin und bei geöffneter Terrassentür hat man das Gefühl den Herbst zu riechen. Diese Wahrnehmung unterstreicht auch der leichte Wind der durch die Herbst-Bunte-Blätterlandschaft atmet. Das Laub nimmt zu. Gestern beim Strom-Tanken musste ich mich schon durch einen Laubteppich bewegen um der Ladestation nahe genug zu kommen.

Irgendwie schon schade wie schnell nun die bunte Pracht zum kargen Astwerk mutiert. Bunt sind schon die Wälder, gelb die Stoppelfelder haben wir früher in der Schule gesungen. Es scheint unendlich lange her und ja – damals ließ sich die Zeit wesentlich mehr Zeit…

Die Tränen der Jugend sind wie Tautropfen auf den Blütenblättern der Rose, während die Tränen auf einem Greisengesicht gelben Herbstblättern gleichen, die der Wind zerstreut und davonträgt, wenn der Winter des Lebens naht.
Khalil Gibran

Foto/Text JK ©24/09/2020

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