…Na ja nicht so ganz denke ich und hab mein Ohr, also das defekte mal meiner ex-Verlobten, examinierte Kinderkrankenschwester, anvertraut, – und siehe da it works.
Frei unendlich frei als hätte es nie eine Verstopfung gegeben. Dankbarkeit und Ruhe macht sich breit. Es war schon sehr einschränkend das Ganze. Man merkt es natürlich immer erst dann wenn es Bum gemacht hat…
So nun schaue ich mal vorwärts in den Tag und sehe dem Wetterumschwung ins Gesicht. Wind, nahezu stürzende Temperaturen und der Himmel in Düsternis. So schnell wie der Sommer kam, so schnell zieht er nun dahin. Bald singen sie im Radio wieder Weihnachtslieder und an jeder Ecke gibt es die üblichen Leckereien.
Natürlich ist es noch ein wenig bis dahin. Aber wenn ich rückblickend schaue wie schnell sich das Jahr 2020 seit März entwickelt hat dann kann ich die Lebkuchen schon riechen. Die leichte Kühle des Tages ist ganz angenehm. Jedoch liegt ebenso etwas Schwüles in der Luft. Der Körper muss sich mal wieder umstellen, ähnlich wie schon bald wieder die Uhren.
Meine Gedanken trudeln immer noch in der Welt herum. Ich möchte reisen und bin doch grade noch angebunden. Es wird so finde ich ebenfalls langsam Zeit den Abschied zu zelebrieren. Abschied von lieb gewonnenen ebenso wie von all den eher quälenden Dingen. Aufräumen, entmisten, entschlacken, das ist nun von Nöten!
Ähnlich wie im dunklen Keller haben wir auch in uns viele Abgründe die nach ausmisten schreien. Längst gelöste Probleme die uns doch regelmäßig wieder zur Weißglut treiben. Trauer die nach Jahren Erlösung sucht und der Blick in das neue Leben, das sind fortan die Prioritäten.
Jeder Lebensabschnitt fordert seinen Tribut von uns. Ohne jegliches Wagnis kein Neuanfang. Also tun wir was getan werden muss und hören auf uns zu bejammern…
Wenn sich einer beklagt, daß ihn die Liebe nicht glücklich gemacht habe, so heißt das, daß er sich über die Liebe täuscht: die Liebe ist kein Geschenk, das man empfangen könnte.
Antoine de Saint-Exupéry
Foto/Text JK ©23/09/2020
