Mitte der 80er Jahre stand ich plötzlich im Studio. Es schien greifbar nahe was der Traum vieler Musiker ist. Ruhm, Anerkennung und ein gleißendes Rampenlicht. Aber der Weg ist steiniger als man es selbst wahrhaben möchte.
Ich erinnere mich noch an eine Fahrt im Tour Bus da hörten wir Mick Hucknall und waren spontan begeistert. Der wird mal was ganz Großes schaffen war unsere einhellige Meinung. Und damals gab es noch jemanden den ich in der Tasche hatte, Marie Fredriksson, die schien mir den richtigen Zeitgeist im Gepäck zu haben.
Heute an einem sonnigen Dienstag im Dezember, der sich sonst eher Grau in Grau zeigte hörte ich die niederschmetternde Nachricht vom Tode Marie Fredrikssons. Ja es hatte sich lange angekündigt und doch zerreißt es mich auch ein Stück.
Was war am Ende all der Ruhm wert? War es die Tantiemen für einen frühen Tod? Oh Gott sie war nur ein wenig jünger wie meiner einer.
Ich hatte erstmals Anfangs der 2000der von ihrem Krebsleiden gehört und war bereits da schockiert. Nichts desto trotz hatte mein Sohn grade seinen Gang ins Studio angetreten und der schien ebenso im kurzen Aufhellen zu verblassen.
Zumal die Musikbranche sich mehr und mehr zu einem Moloch verwandelte. Nein das mit dem berühmt werden wurde schwerer. Zumal nun auch der große Auftritt der Plattformen des Internet anstand.
Aber ok man muss auch lernen Dinge so zu nehmen wie sie nun einmal sind und so verblasste meine Idee einer deutschen Formation á la Roxette zunehmend.
Nun ich denke immer öfter an das eigene Ende und so erwische ich mich oft dabei Wege zu suchen dem etwas entgegenzusetzen. Ich selbst bin ein Verfechter des Planbaren. Natürlich gibt es Situationen im Leben die nicht planbar sind. Siehe 2015 mein Herzinfarkt, welchen ich nur zufällig und mit sehr viel Glück überlebte.
Nein der Tod und der Winter sind, waren und werden nie meines.(PUNKT)
Wenn es einen Weg gibt mich dem zu entziehen, dann werde ich ihn finden! Das Leben zu leben und auf das Leben mit all seinem Für und Wider zum Ende noch ein letztes Mal anzustoßen wäre mir, so denke ich, sehr Recht.
Vielleicht bei einem Glas Rotwein und einem Sonnenuntergang am ruhigen Meer sitzend und aus der eigenen Schlaftrunkenheit einfach nicht mehr erwachend….
Das wäre es doch.
Marie Fredriksson R.I.P. wo immer du auch grade bist….
.
Foto/Text JK ©10/12/2019