Es war bereits leicht unruhig draussen als mein Blick im dunklen Zimmer den Wecker streifte. Leicht prasselte der Regen vor sich hin und Tropfen für Tropfen kam ich bei leichtem Nebel dem neuen Tag ein kleines Stück näher.
Jedoch kam vom digital schimmernden Wecker sofort Entwarnung, noch gut eine Stunde Zeit. Also genug um zumindest noch einmal den letzten Traum zu Ende zu bringen, die Geschichte zu einem Abschluss zu träumen und ihn dann mit all den Anderen, die sich im Laufe des Lebens angesammelt haben, in das Buch meiner Träume zu legen und in den Schrank zu stellen, wo all meine Träume ihr gutes Ende finden.
Nach einer guten Stunde war letztlich auch dieser Traum geträumt und ich stand vor dem Spiegel im Bad und schaute mir wie immer recht spitzbübisch in die noch leicht verquollenen Augen.
Der Duft des Zino, der mich schon in den frühen 80ern begleitete sagte mir „ich bin“ und so konnte ich wie so oft guten Gewissens in den Tag schlüpfen. Davidoff, der ja auch bekannt für diverse Accessoires, Kaffee und Hochprozentiges ist, musste nun wieder in den teuren Spiegelschrank und auf die nächste Gelegenheit mir zu begegnen warten.
Noch leicht verträumt und von mir selbst benebelt spürte ich die Zarten Finger an meiner Brust heruntergleiten. Ein Gefühl von unbeschreiblicher Wärme und Energie machte sich plötzlich auf meinem Körper breit. Diese Hände, ich schloß meine Augen und fühlte wie sich langsam die Poren meiner Haut zusammenzogen und dieses ekstatische Gefühl in mir auslösten.
Genial, einfach genial, etwas anderes wollte und konnte ich in diesem Augenblick gar nicht denken.
Nach einigen Sekunden löste ich mich jedoch mit einem tiefen Seufzer aus meiner eigenen Umklammerung, zog mir schnell noch die Schuhe an und ging hinaus den Tag zu begrüßen…
Foto/Text JK ©05/10/2019