Als Fotokünstler kann man Mauern die einen umgeben zu Schutzwällen aufpumpen. So erweckt man schnell den Eindruck eines monumentalen Bauwerk, das sich in der Realität zwar schon einer gewissen Größe bemächtigt aber eigentlich doch als etwas normaleres wahrgenommen wird, so man daran vorbeiläuft. Das ist die Freiheit die wir uns eben nehmen. Hierzu braucht es in erster Linie Zeit, ein gutes Objektiv und den Willen einen Winkel für die Aufnahme zu finden. Dann lässt man kleine Kunstwerke entstehen, die entsprechend auf bis zu einer Seitenlänge von 2-3 Metern dann zum Beispiel große Wohnzimmer Wände zieren.
Und auch wenn wir hier das Auge, beziehungsweise unsere Sinne etwas belügen, bleibt doch ein Grundpfeiler des Gebäudes unverändert. Wir haben uns die künstlerische Freiheit, die uns unser Können gibt genommen, um etwas Neues aus dem alt bewährtem zu kreieren. Erinnert ihr euch, Christo hat das einst mit dem Reichstag gemacht. Er legte eine Stoffhülle über den markanten Reichstag. Dadurch war jedem klar was drunter ist, selbst wenn man den Reichstag nach Paris geschoben hätte. Ähnlich mache ich es, ich finde ein markantes Bauwerk, suche nach einer Position, bestimme mit der Wahl des Objektivs den Verzerrungswinkel und arbeite die Feinheiten am Photoshop heraus…
Und manchmal entstehen durch die Arbeit auch Gedanken,
Gedanken an den Tag der Aufnahme
und es kommt durch die Einsamkeit und Stille
plötzlich eine Melodie und ein Text in meine Gedanken
und wenn auch das Klavier nicht in meinem Arbeitszimmer steht,
formiert sich so doch in meinem Kopf ein Abgesang…
A B G E S A N G
Lang lang lang ich höre nur deinen Abgesang
Weißt du noch ich am Klavier
Nicht allein und doch bei dir
Kochen wolltest du doch nicht allein
Hattest Angst ich könnte besser sein
Lang lang lang war nun dein Abgesang
Alles war so schön geplant
Wer zu viel plant wird oft ermahnt
Doch du wolltest auch auf die Couch
Nur reden ja das wollt ich auch
Längst nahm das Leben seinen Lauf
Und nahm dir deinen Titel auf
Lang lang lang ist der Abgesang
Lang lang lang so lang
Wer viel plant ist selber schuld
Das lag nun wirklich nicht an Geduld
Er ist gegangen von der Welt
Denn plötzlich fehlte dir die Zeit
Dein Leben klaute dir viel Schneid
Ich stand verwundert staunte baff
Schaute dir nach und sagte Taff
Lang lang lang war dein Abgesang
Und heute finden wir kein Wort
Der eine hier die andre dort
Doch eines klingt mir noch im Ohr
Und kommt mir heut noch spanisch vor
Wir sprachen damals nie von Zeit
Denn Zeit war uns noch niemals leid
Dein Abgesang tut mir heut weh
Weil ich ihn nicht einmal versteh
So steh ich hier noch lange vor
Hab deinen Abgesang im Ohr
Danke für die Good Times
Danke für die Bad Times
Danke für das nehmen
Danke für das geben
Wir haben es lange Zeit im Leben
Immer gern gegeben
Und dafür danke ich dir sehr…
Foto/Text JK ©31.05.2019
ViaMalasBlog 