Ich würde ja so gerne, aber ich trau mich einfach nicht. Ich wünschte, ich wäre nicht so zögerlich. Ich wünschte, ich würde mich nicht so unsicher fühlen. Ich wünschte, ich wäre einfach mutiger und würde mich trauen.
Denn die Welt ist voller wunderbarer Möglichkeiten. Es gibt so viele Dinge, die uns glücklich machen könnten. So viele Chancen, die wir ergreifen könnten.
Möglichkeiten, die uns weiterbringen würden. Wo wir gerne mitmachen würden. Möglichkeiten, die mehr Lebendigkeit und ein bisschen Abenteuer in unser Leben bringen würden.
Oder Menschen, die wir gerne kennenlernen würden.
Wenn wir uns trauen würden.
Denn was uns in unseren Möglichkeiten oft am meisten eingrenzt, sind unsere Unsicherheiten und Ängste.
Was viele Menschen nicht wissen, ist, dass auch die mutigen Menschen Ängste und Unsicherheiten haben.
Denn Mut ist ja nicht die Abwesenheit von Angst. Ich wiederhole das noch einmal, weil es so wichtig ist:
Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst.
Nein.
Mut ist der Wille, sich den eigenen Ängsten zu stellen.
Mut bedeutet, dass man sich erlaubt, Angst zu spüren und sie auch auszuhalten.
Sich zu trauen, heißt, über den eigenen Schatten zu springen und es trotz der Angst zu tun.
Das ist Mut.
Es trotzdem tun.
Mutiger werden, würden wir, also ihr alle und ich diese Worte nicht gerne und sofort unterschreiben???
Mut ist nunmal die Eintrittskarte für die guten Dinge im Leben!
Es gilt also nur, dich am Anfang selbst dazu zu bringen, über deinen eigenen Schatten zu springen. Also Dinge zu tun, vor denen du ein wenig Angst hast.
Das klappt am besten, wenn du klein anfängst. Dir also am Anfang nicht zu viel vornimmst.
Und dann langsam steigern. Immer mehr und mehr. Immer mutiger und mutiger werden.
Bis du irgendwann zu den Mutigen gehörst, denen bekanntlich die Welt gehört. Also zu den Menschen, die ihre Chancen ergreifen, die ihre Möglichkeiten nutzen, die sich trauen.
Denn Mut öffnet Türen zu Herzen, zu Chancen, zu den guten Dingen im Leben.
Mut zu haben ist natürlich kein Garant dafür, dass man die guten Dinge bekommt. Aber es ist oft die Eintrittskarte…
Liebe Freunde, ihr seht mir oft und gerne und manchmal auch fasziniert zu wenn ich aus meinem tollen, reichen Leben berichte. Sicher denkt ihr manchmal „da wäre ich gerne dabei gewesen“.
Ich weiß das und darum ist es für mich immer wieder Antrieb in meinem Leben zu kramen und euch eine Geschichte daraus zu erzählen.
Ihr wisst ja, oft habe ich darauf hingewiesen, dass ich im Nachkriegsberlin aufgewachsen und zu dem geworden bin, was ich heute bin. Zu meiner Kindheit und fest damit verankert gehören auch die Ausländer in meinem Kreuzberg in erster Linie türkische Gastarbeiter und ihre Familien. Das alles folgte zwar damals der Logik eines Krieges, aber für den kleinen Jürgen war es von Beginn viel, viel mehr. Ich denke all die Ausländer neben denen ich aufgewachsen bin, mit denen ich auf der Schulbank zusammen saß haben mich bereichert. Sie haben den weltoffenen Menschen geprägt der ich heute zum Glück bin.
„The proof of the pudding is in the eating.“
Das bedeutet verkürzt „probieren geht über studieren“…
Ich will das all den Zweiflern mitgeben. All denen die nicht von Hass und Hetze getriebenen sind. Gebt euch selbst die Chance, reicht den flüchtenden Menschen die Hand und zeigt Ihnen, dass ihr Mut sich gelohnt hat.
Der Mut ein ganzes Leben hinter sich zu lassen um in eine ungewisse Zukunft zu flüchten, von der man nichts aber auch gar nichts weiß.
Foto/Text JK ©30/08/2018
„Tarek & Gang“ Berlin/Kreuzberg am Görlitzer Park
Aufgenommen nach der liebevollen Aufforderung „Hey Fotografenmann mach mal Foto von uns“ 😉