Ich kenne Dich doch garnicht. Was für ein Satz, welch eine Metapher, die mir da gestern im TV an den Schädel schlug – und mich umgehend ins Grübeln brachte! Schon oft habe ich mich bei gewissen Menschen gefragt: „wer bist Du wirklich“, aber genauso oft habe ich nicht darauf gehört, dass ich eigentlich einem „Unbekannten“ Vertrauen schenke.
Wie oft habe ich schon „Täuschungen“ und „Enttäuschungen“ erlebt. Wie oft viel Zeit investiert und später festgestellt: „Die/Der war es nicht Wert.
Niemand lernt jemals jemanden kennen. Wir sind alle ohne Ausnahme zu lebenslanger Einzelhaft verdammt. So ähnlich sah das bereits Tennessee Williams und Recht hat er.
Wie oft sind wir schon von Schreckensmeldungen wachgerüttelt worden und waren uns doch über die Maßen sicher: „ach was, Die/Der doch nicht“…
Auch den eigenen Partner lernen manche „zu spät“ kennen.
Natürlich will und soll man offen für den neuen Freund, Bekannten sein. Aber man sollte immer auch ein wenig gesunden Menschenverstand behalten wenn sich urplötzlich Fragen aufwerfen, die ungewöhnlich sind und scheinbar neue Facetten hervorrufen.
Aus der Bergpredigt kennt man den Spruch:
„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“
Dieser Satz aus dem Matthäus, sollte uns jedoch davor warnen, jeden noch so kleinen Makel an großer Glocke aufzuhängen. Der eigene Weg, einmal rückblickend betrachtet, wird uns nämlich schneller als dies uns lieb sein wird, auf den Boden der eigenen Tatsachen zurückbringen.
Wer kann von sich behaupten immer und zu jeder Zeit en vogue, also zeitgemäß, beliebt und angesagt gehandelt zu haben. Jeder hat seine dunkle und seine helle Seite und daher sollten wir dies auch bedenken, wenn wir uns nicht grade mit uns selbst beschäftigen…
Jeder ist ein Mond und hat eine dunkle Seite, die er niemandem zeigt.
Mark Twain
FotoText JK ©27/06/2018
Ja…und manchmal scheinen wir uns selbst nicht zu kennen…
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Ja da hast du Recht 👍🏼
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