Mal wieder, die Gier is a Hund…

Ja das Statement hatte ich bereits im September 2017 und doch hat es mich nun bewogen es noch einmal rauszukramen. Noch bleich in den Gedanken über die ganzen Toten, hab ich denn zumindest bei einem der beiden zu letzt Gegangenen so meine eigenen Gedanken.

Noch vor eineinhalb Jahren führten wir nach langer Zeit des Schweigen wieder ein erstes Gespräch, in dem ich jenem meine neue Lebensstrategie zu erklären versuchte. Steht der Berliner einmal nahe am Abgrund und kann mit Glück den Weg ins Nirvana noch einmal abwenden, dann ändern sich sein Blick auf die unnützen Streitereien dieser Welt.

Natürlich gibt es dann eben Menschen, welche wie eben ein hungriger Hund gierig weiter versuchen Standpunkte auszubauen, seiner Meinung Flügel zu verleihen und sie als einzig wahres Konstrukt zu verteidigen. Bis, ja bis eben der Kollege mit der Sense einen mehr oder weniger freundlich aufklärend auffordert die Fresse zu halten und ihm zu folgen.

Traurig, das. – Aber so ist nun mal der Mensch, oft nahezu unberechenbar und erst im Dahingehen einsichtig und klug. Meine Oma mütterlicherseits hatte mich als Jugendlicher bereits auf dieses Phänomen vorbereitet. So erzählte sie mir, dass ihr zweiter Patriarch auf dem Totenbett noch Abbitte für seine gescheiterte Ehe erbat. Ich weiß noch wie fassungslos meine Oma war und wie dies zu einem noch größeren Frust in ihrem Leben führte.

Einmal über seinen Schatten springen. Zu einem Zeitpunkt wo das Leben noch aktiv ist und man Zeit dazu gehabt hätte Dinge grade zu rücken. Zu zeigen dass man Mensch ist, oder zumindest bereit dazu ist menschliche Züge zuzulassen.

Aber was machte der nun gestorbene „Kollege“, er sortierte weiter jede in Jahren aufgelesene Sandkrume um sie genüsslich aufzutürmen. Aufzutürmen als den Beweis für sein unverblümtes Recht, welches er für seine geistig kleine Welt als Anschauung festlegte.

Wissend dass alles Leben endlich ist und wissend dass langanhaltende Kriege, zumal in Familien, niemanden irgendwann befrieden. Aber und das muss man eben auch zur ganzen Wahrheit dazusagen, der hatte die Weisheit noch nie mit Löffeln gefressen und schon garnicht erfunden. Was mir zu Ohren kam, also das Wenige, war genug um Abstand als eine der brauchbaren Lösungen zu entschlüsseln und zu erkennen.

So ist die Gier selbst wenn sie nicht dem eigenen Dukatensäckel gilt, eben auch im wirklich wahrem Leben ein Hund. Einer der sich was darum schert wer, wann, – und wie jemand zu Grunde geht, wenn es heißt den letzten Knochen zu verteidigen. Der Dalai Lama sagte einmal: „die Ironie will es so, dass wir dann, wenn wir das Objekt unserer Wünsche erlangt haben, immer noch nicht zufrieden sind. Auf diese Weise nimmt die Begierde nie ein Ende und ist eine ständige Quelle der Schwierigkeiten. Das einzige Gegenmittel ist die Genügsamkeit.“

Recht hat er…

 

Foto/Text JK ©25/03/2018

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