Kind zu sein ist keine Erbschuld…

Kind zu sein ist keine Erbschuld, mit der wir auf die Welt kommen und die wir gegenüber den Eltern begleichen müssten. Allein weil sich die Eltern um ihr Kind gekümmert haben, als es klein war, muss das Kind sich im Alter nicht um seine Eltern kümmern…

Das war ja mal eine Ansage in der ZEIT, in dem Artikel hieß es Kinder brauchen sich nicht um ihre Eltern kümmern. Im großen und ganzen geht es um die Pflege der Eltern und ich sage mal: ein schweres Thema und sicher erst recht kein einfaches!

Nun ich habe mir das damals auch nicht einfach gemacht, aber nachdem ich mir mal in einem Heim einen Überblick verschaffen durfte, gab es für mich eben nur einen Weg und das war kein leichter! Im Gegenteil, neben der Verantwortung musste man ständig Nerven lassen, bei Ämtern, beim Beantragen, beim sich um jeden noch so kleinen Mist kümmern. Es gibt keinen Automatismus und erst recht keine Hilfe zum abreißen, wo auch immer. Vieles ist einem also weder gegeben noch klar. Man braucht einen guten Plan für Google und Nerven für das Telefon. Ausdauer an Amtstüren und dem innen sitzenden Schimmel und selbst dem Pflegedienst sollte man stets auf die Finger schauen.

Letztlich muss die Frage wohl jeder für sich im Keller klären, Mördergrube und so, eine wichtige Frage die ich heute gelesen habe, schließt sich da jedoch noch davor an: 😉

 

Gibt es ein Leben nach der Geburt?

 

Ein ungeborenes Zwillingspärchen unterhält sich im Bauch seiner Mutter.
„Sag mal, glaubst du eigentlich an ein Leben nach der Geburt?“ fragt der eine Zwilling.
„Ja auf jeden Fall! Hier drinnen wachsen wir und werden stark für das was draußen kommen wird.“ antwortet der andere Zwilling.
„Ich glaube, das ist Blödsinn!“ sagt der erste. „Es kann kein Leben nach der Geburt geben – wie sollte das denn bitteschön aussehen?“
„So ganz genau weiß ich das auch nicht. Aber es wird sicher viel heller als hier sein. Und vielleicht werden wir herumlaufen und mit dem Mund essen?“
„So einen Unsinn habe ich ja noch nie gehört! Mit dem Mund essen, was für eine verrückte Idee. Es gibt doch die Nabelschnur, die uns ernährt. Und wie willst du herumlaufen? Dafür ist die Nabelschnur viel zu kurz.“
„Doch, es geht ganz bestimmt. Es wird eben alles nur ein bisschen anders.“
„Du spinnst! Es ist noch nie einer zurückgekommen von ‘nach der Geburt’. Mit der Geburt ist das Leben zu Ende. Punktum.“
„Ich gebe ja zu, dass keiner weiß, wie das Leben nach der Geburt aussehen wird. Aber ich weiß, dass wir dann unsere Mutter sehen werden und sie wird für uns sorgen.“
„Mutter??? Du glaubst doch wohl nicht an eine Mutter? Wo ist sie denn bitte?“
„Na hier – überall um uns herum. Wir sind und leben in ihr und durch sie. Ohne sie könnten wir gar nicht sein!“
„Quatsch! Von einer Mutter habe ich noch nie etwas bemerkt, also gibt es sie auch nicht.“
„Doch, manchmal, wenn wir ganz still sind, kannst du sie singen hören. Oder spüren, wenn sie unsere Welt streichelt….“

Erzählung nach Henry Nouwen

 

Foto/einführender Text JK ©22/02/2018

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