Kurfürstendamm mal wieder…

Es ist bereits 4 Uhr als ich die kleine Bar verlasse. Die Nacht ist ruhig geworden, das Glitzern der Lichter und der Schaufenster mischt sich noch seltsam mit dem Dunkel der Nacht. Ab und zu fährt ein Auto vorbei, es riecht nach Sommertag wie es früher mal war und ab und zu mischt sich die Luft mit dem Duft von Zigaretten und Bier. Die kleinen Kneipen sehen nun alle gleich aus, hier und da wird gelüftet und sauber gemacht.

Auskehr, mit müden Augen stehen sie da und polieren die letzten Gläser, leeren die Aschenbecher und löschen nach und nach die Lichter. Hier und da sieht man noch zwei Verliebte stehen. Eng umschlungen nehmen sie den letzten Drink und hoffen das er nie zu Ende geht. Zärtlichkeit der Nacht, für all die, die gefunden wo nach sie suchten, manchmal nur für den Augenblick, oder aber jene Nacht deren Glückseeligkeit in ihren Augen steht.

Längst haben die Touris den Platz verlassen, nur ein paar Nachtschwärmer mischen sich mit denen, deren Tag schon wieder zu leben beginnt. Plötzlich ein lautes knurren, ich drehe mich um und sehe den Wasserwagen der die letzten Spuren der Nacht von der Strasse vertreibt. Müde zieht er seine Kreise und so ist er bald wieder aus meinen Augen verschwunden. Der Weg ist weit und geht immer leicht bergab.

Hinter dem Glaskasten stehen sie und warten immer noch auf den letzten Kunden. Betrieb, es riecht nach altem Fett und Bier, die Currybude hält die letzten Nachtschwärmer bei Stimmung, während der Tag sich unerlässlich seinen Weg bahnt. Einige Taxis schiessen wie Pfeile über den Boulevard, hastig bringen sie ihre Gäste an ihr Ziel.

Der Morgen graut, es ist zwar immer noch dunkel, aber man merkt es am aufsteigendem Gesang, der langsam an den rechts und links gepflasterten Bäumen empor steigt. Die Vögel stimmen ein zu ihrem Morgenlied.

Ich gehe nun müde meinen Weg und als ich an der grossen alten Kirche ankomme, da zeigt sich am Himmel auch der erste helle Schein. Ich muss mich beeilen denn nun ist es nicht mehr weit, bis der neue Tag erwacht. Die ersten Bäcker ordnen schon ihr Sortiment für den Ansturm der bald hier erscheint.

Ich stoppe meinen Weg um selbst der erste zu sein, kaufe mir in zwei müde Augen sehend rasch zwei Croissant und gehe die letzten Meter meines langen Weges. Nun kommt er hervor der grosse Feuerball, er hebt sich langsam an den Häusern empor. Wärmend spendet er uns Energie für die Dinge die wir tun.

Wohlig warm gehe ich meinen Weg, beisse melancholisch in mein Croissant und lasse die Nacht hinter mir. Jene Nacht die ich so oft träume und die ich oft so vermisse, jene Nacht mit meinem Kurfürstendamm…

Nur ein Traum, den ich gerne träume
nicht so erlebt aber sicher so erlebbar…
Meine homage an meine Heimatstadt Berlin ❤️

Foto/Text JK ©24/01/2018

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