Wenn er könnte, würde er auch #die_Grünen wählen…

Ich habe heute wieder für zwei Tage gekocht, Hummus nach Art meines Hauses. Im Nahen Osten steht Hummus bereits seit Jahrhunderten auf dem täglichen Speiseplan. Auch wir Deutschen nehmen den Kichererbsen-Dipp zunehmend in unser kulinarisches Repertoire auf. Ein Grund ist sicherlich, wie einfach man Hummus selber machen kann, aber auch wie wunderbar vielseitig die fernöstliche Paste ist.
So kombiniere ich Kichererbsen mit Wachtelbohnen, tue etwas Paprika, Knoblauch und Schafskäse dran und runde das ganze ab mit orientalischen Gewürzen. Cumin, Harissa und was grad so an Kräutern vorhanden ist. Sesam Mus rundet das ganze dann ab und mit jeder Menge Olivenöl und Fladenbrot wird meine Mahlzeit zu einer vollwertig runden Sache.
Heute habe ich Fakt gesehen, es ging um Pferdeblut zur Hormongewinnung. Das Blut der trächtigen Stuten wird benötigt, um das Hormon PMSG (Pregnant Mare’s Serum Gonadotropin) herzustellen. Dieses extrem teure Medikament wird in Europa zur Harmonisierung in der Tierzucht eingesetzt. Unter anderem dient es dazu, dass Schweine zur gleichen Zeit brünftig werden und gleichzeitig ihre Ferkel bekommen. Mitarbeiter der Tierschutzorganisation Animal Welfare Foundation haben in den letzten zwei Jahren im Umfeld der südamerikanischen Farmen die Missstände bei der Produktion von PMSG recherchiert. “Wir haben es ausgezählt: Ungefähr 30 Prozent der Pferde überleben diesen Prozess nicht.”, kritisiert der Vorstand von Animal Welfare Foundation, York Ditfurth.
Vorher ging es bei Frontal um das Huhn, genau um Elterntierhaltung bei Masthühnern. Masthühner werden noch vor ihrer Geschlechtsreife geschlachtet. Deshalb sorgt ein ausgeklügeltes Zuchtsystem mit sogenannter Eltern- und Großelterntieren für den Nachwuchs. Doch diese Zuchttiere sind gesetzlich schlechter geschützt als ihre Nachkommen.
Eindeutige Regeln zu Platz, Beschäftigungsmaterial und Kontrollen fehlen bisher. Der Bundesrat will das ändern und die sogenannte Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung reformieren, so dass Elterntiere von Masthühnern tierschutzgerechter als bisher gehalten werden müssen. Während die Politik streitet, beklagen Tierschützer Missstände in Zuchttierställen.
Ich denke es wird langsam Zeit etwas zu verändern. Vor allem nachdem unser Landwirtschaftsminister Schmidt einer ist, der mal als Anti-Tierschützer in die Analen eingehen wird. Grausame Bilder in beiden Sendungen zu beiden Themen und ich frage mich immer wieder, was bilden wir Menschen uns eigentlich ein? Mit dem Kopf schütteln reicht mir schon lange nicht mehr. Ich esse kaum noch Fleisch, versuche meine Dinge beim Bauern oder zumindest regional zu kaufen. Backe Brot selber und verzichte auf diese Fastfood Höllen, damit wenigstens mein Gewissen nachts mal schlafen kann.
Heute hat dann noch einer Aufmerksamkeit erwirkt dem bisher zum Glück nichts gelang. Ja, ich rede von Trump. Den Klimaschutz hat er Rückgang gemacht für den sich sein Vorgänger stark gemacht hatte. Na ja so richtig stark zwar auch nicht, aber die Richtung stimmte zuversichtlich. Mit einer Unterschrift alles hinüber. Frei nach dem Motto, ist mir doch Wurst was die Welt macht, mein Name ist Trump und ich muss jetzt grade mein Ego befriedigen.
Die Kosten für eine Wiederherstellung beschädigter Ökosysteme sind zehnmal höher als für Naturschutz. Aber was interessiert das einen wie Trump, einen der aus der Finanzwelt kommt und der den letzten aller Bäume verhökern würde.

Unser Planet ist unser Zuhause, unser einziges Zuhause. Wo sollen wir denn hingehen, wenn wir ihn zerstören. 

Dalai Lama, im Interview mit Franz Alt, 2004

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Foto/Text JK ©29/03/2017

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