A Taste of Honey…

Früher bin ich viel öfter alleine durch Deutschland gedüst, ich war schon immer ein unruhiger Geist. Zu lange Ruhephasen machten mich stumpf und so nahm ich meinen roten Sportwagen, italienischer Herkunft und fuhr mal durch Deutschland, mal nach Italien, Frankreich, oder aber eben mal nach Tirol. Als Mensch, der gerne mit anderen kommuniziert, suchte ich stets nach Mitfahrern. Die sollten mich erstens unterhalten und meine Reise kurzweiliger gestalten und zweitens hatte ich auch nichts gegen den einen oder anderen Tankgeldzuschuss. 😉

Meist klappte das sehr gut und ich hatte wirklich Glück mit meinen „Mitfahrern“. Gut, es gab schon mal ein bis zwei Schnarchzapfen, die sagten freundlich hallo um dann den Rest der Zeit abzupennen, aber im großen Ganzen hatte ich doch viel Glück.
Natürlich gab es bei meinen Reisen auch zwei lustige Geschichten an die ich mich spontan erinnere. Eine ganz süße Maus aus Freiburg rief mich an und fragte ob ich noch etwas frei hätte. Na Glück gehabt, ich habe noch alles frei, sagte ich zu ihr. Sie hatte wirklich eine sehr nette Stimme und die Fahrt ging Richtung Dresden, also viel Zeit zum plaudern dachte ich noch so bei mir. Als ich dann los fuhr und sie früh morgens einladen wollte, stand da plötzlich eine Maus mit Katze und was mich noch mehr verdutzte, ich sollte eben nur die Mietze Richtung Dresden mitnehmen. 😉
Welch eine unterhaltsame Reise…
Alle 30 Minuten ein langgezogenes Miau und dann wieder absolute Ruhe.
Einmal auf der Rücktour von meiner zweiten Heimat Tirol, hatte ich dann doch urplötzlich den Gedanken und auch den Drang, das Weite zu suchen. 😉
Ich war wie immer recht pünktlich vor Ort und wusste nur, dass jemand mit einem großen Rucksack zurück nach Freiburg wollte. Die ganze Konversation lief nur über Mail und so hatte ich keine Vorstellung von meinem „Mitfahrer“.
Ich fuhr also mitten durch München zum HBF und hatte direkt am Treffpunkt das Glück einen Parkplatz in der Kurzparkzone zu erhaschen. Als ich dort etwa 10 Minuten gewartet hatte, ging das Schauspiel plötzlich los. Eine völlig verwahrloste Frau ich denke oberen Alters schlich mit Sack und Pack aus der Bahnhofshalle direkt auf mich zu, schaute mir in die Augen, hielt an und zündete sich eine Zigarette an.

Oh mein Gott dachte ich noch so bei mir, wurde hinter meinem Lenkrad merklich kleiner und war drauf und dran mich zu verweigern.
Zum Glück, dauerte es jedoch nur den Bruchteil einer Minute, dass hinter der „Alten“ eine sehr hübsche Studentin mit einem riesengroßen Knäul auftauchte, in dem sich ein Gleitschirm versteckte. Jürgen, fragte sie mich durch die Scheibe des Autos hindurch und ich antwortete freudig erregt, aber auch total erleichtert mit einem freudestrahlenden „Hallo“…

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Foto/Text JK ©24/02/2017

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