Und heute reden wir wieder über das Kind. Das Kind aus dem Stall und all die Kinder mit ihren Glitzeraugen beim auspacken der Geschenke. Im Fernsehen, das noch im Hintergrund läuft reden sie vom Tod. Was ist wichtig? Die Kaufmann bringt es auf den Punkt, es ist nicht wichtig wem wir gefallen haben, nein es ist wichtig an wen wir uns in unserer letzten Minute gerne und voller Liebe erinnern. Es klingt so logisch und irgendwie macht es mich auch ein wenig glücklich darüber nachzudenken. Hoffentlich ist der Weg dahin noch weit und nicht zu steinig.Wünsche, ja gestern habe ich einen abgelassen, natürlich emotional angepisst und wie so oft unverstellt. Ich bin halt ich, ich verkaufe mich nicht gerne als einer der ich nicht bin. Marina kennt das. So war nicht jede Ehrlichkeit eine leicht zu ertragende oder eine die man so einfach im Laufschritt mit nimmt. Immer am Limit gelebt und bis zur bitteren Neige das Leben ausgenutzt. Tatsächlich sind da irgendwann einmal einige an die ich mich erinnern werde. Noch liegen sie verstaubt in einer Kiste unterm Dach und da müssen sie auf den Tag X warten.
Gestern wurde mir einmal mehr bewusst wie falsch und verlogen unsere Welt geworden ist. Die ganze Scheisse, die momentan einige vor sich hertreiben stinkt mir, nicht nur mir, gewaltig. Wie sagte neulich einer: derzeit beträgt die Weltbevölkerung 7,5 Milliarden Menschen. In Deutschland sind es etwa 80 Millionen. In Dresden schreibt man etwa 2 Tausend Menschen der Schreifraktion, „wir sind das Volk zu“. Nun ich denke das seid ihr nicht. Aber man fragt sich natürlich warum wollen so viele zu uns? Weil wir hier im absoluten Luxus leben und weil wir das auch gerne mal zeigen. Weil unser Problem die leeren Accus der Smartphones sind und nicht der fehlende Regen, der die gesamte Ernte des Jahres zerstört. Aber egal, Hauptsache wir schreien alles und jeden an und vor allem in die Kameras der Lügenpresse um es den restlichen 79,… Millionen zu Hause an der Glotze vorzuführen.
Aber egal, heute ist der Tag des Kindes und der wird uns alle wieder zusammenführen um gemeinsam Besinnlichkeit zu spüren. Dieses Gefühl kommt und es stellt sich auch ein. Spätestens wenn leuchtende Kinderaugen ins Spiel kommen, oder das Heilige Nacht aus dem Radio erklingt.
Irgendwann sitzt man dann vollgefressen am Tisch und schaut auf die Uhr, die an Weihnachten schneller zu laufen scheint als wir es sonst spüren. Zeit zu gehen. Die einen nach Hause, der Rest gepflegt vor die Glotze in der grade an Heilig Abend nichts kommt, was man nicht versäumen könnte. Aber egal, hier geht es um Bräuche. Bleibt das Programm aus so kommen kurz noch mal die gegangenen auf den Tisch. Früher als, lauten dann plötzlich die Sätze, wohlwissend dass Früher längst vorbei ist und nie mehr kommt. Die Falle an Weihnachten, wer jetzt die Kurve nicht schnell bekommt wird sentimental und davon gab es schon bei der Bescherung genug.
Also vermeidet man zu starkes Denken in längst vergangenen Zeiten und geht ohne großes Aufhebens in die Feder. Schließlich war der Tag aufregend genug und es gibt noch zwei weitere davon. So man Familie hat und diese auch pflegt kommt man kaum Drumherum und irgendwie genießt man es ja auch wieder mal ausgiebig zu essen, trinken, zu quatschen und in einer funktionierenden Familie ein Zahnrad im Uhrwerk der Generationen zu sein.
Und so geht es tick tack, tick tack über Sylvester den langen, weiten Weg bis wir wieder die Geburt von Bethlehem feiern werden.
Alle, zusammen und harmonisch und hoffentlich nicht nächstes Mal zum letzten Mal…
Schöne Weihnachten allen Lesern
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Foto JK ©24/12/2016
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