….Und begehrt nicht das, womit Allah die einen von euch vor den andern ausgezeichnet hat. Die Männer sollen ihren Anteil erhalten nach ihrem Verdienst, und die Frauen sollen ihren Anteil erhalten nach ihrem Verdienst. Und bittet Allah um Seine Huld. Wahrlich, Allah hat vollkommene Kenntnis von allen Dingen.
Ich kann euch sagen, da habe ich mich ja auf etwas eingelassen, als ich sagte ich werde mir mal den Koran reinziehen. Nun es ist wie mit all meinen „Wissensbüchern“ man stößt auf scheinbar gradlinige Gesetze welche nur durch ein längeres Studium richtig angewendet werden können. Im Arbeitsrecht, meinem Lieblingsthema, gibt es ein Gesetz und drumherum 100te Kommentare. Arbeitgeber oder Arbeitnehmerfreundlich und mal ehrlich, ganz am Ende zählt die Tagesform des Richters.
Als ich anfing mich damit zu beschäftigen, wusste ich nichts. Der Koran ist die Heilige Schrift des Islams, die gemäß dem Glauben der Muslime die wörtliche Offenbarung Allahs an den Propheten Mohammed enthält, vermittelt durch „Verbalinspiration“ des Engels Gabriel.
Der Koran besteht aus 114 Suren, diese bestehen wiederum aus einer unterschiedlichen Anzahl an Versen.
Ein wichtiges Kennzeichen des Korans ist seine Selbstreferentialität, was bedeutet, dass der Koran sich an vielen Stellen selbst thematisiert. Auch die meisten Glaubenslehren der Muslime hinsichtlich des Korans stützen sich auf solche selbstreferentiellen Aussagen. Schon im achten Jahrhundert ordneten muslimische Gelehrte bestimmten Koranversen Ereignisse aus dem Leben Mohammeds als Offenbarungsanlässe zu.
Es wird viel diskutiert in diesen Tagen, aber leider immer nur schwarz-weiß denkend. Heute wie auch gestern gibt es Ausnahmen und Abweichungen. Ob diese gut, böse, schlecht oder was weiß ich denn sind, mag jeder selbst entscheiden.
Was ich jedoch gelernt habe ist etwas Wesentliches und mir längst aus der Erkenntnis über die Bibel bekannt. Es handelt sich auch beim Koran um ein Werk, das in seiner Schreibweise über all die Jahre festen Bestand gehabt hat. Die Interpretation auf das 21. Jahrhundert hat nicht stattgefunden, weil vielleicht sogar niemand im Stande ist die Texte zu aktualisieren.
Wie ist das denn in der Bibel? Werte die bis heute bestehen und schon längst keinen Wert für die Menschheit mehr darstellen.
Du sollst nicht töten… Aha! Nur im Namen Gottes, oder sonst auch nicht oder wie sonst?
Ach ja und Ehebrechen… Mann…oder Frau auch und wenn es beide wollen, grad so wie es gerne heute den 68ern immer nachgesagt wird?
Hallo…
Ich habe meine Jugend in Berlin/Kreuzberg verbracht, da kann ich mich spontan nicht unbedingt an die Keuschheit der Muslime erinnern. Im Gegenteil auch die Mädels wussten wie der Hase läuft und konnten einem fast Angst 😉 machen…
Und wenn ich einen Sprung mache, so ungefähr 30 Jahre vorwärts, dann denke ich an die Wohnungsauflösung meines Vaters und an den Jungen Moslem, der seine Frau und Mutter im Schlepptau hatte, die verschleiert keine Anstalten machten ein „Guten Tag“ geschweige denn die Hand zur Begrüßung rauszuholen.
Grade da, fiel mir die eine oder andere Maus mit muslimischem Hintergrund aus dem frühen Berlin ein, die am liebsten ihre ganze Zunge in mir versenkt hätte…
Nein, der Koran ist der Koran, genau wie die Bibel, die Bibel ist. Eine Lektüre die aus einer anderen Welt stammt aber durchaus von dieser Welt ist. So ist der Koran genau wie die Bibel eine Leitschnur oder auch das Gesetz der Gläubigen und weder der Koran noch die Bibel führen automatisch zu einer Radikalisierung.
Die Dinge scheinen heute natürlich etwas verstaubt, wer sich aber bemüht, der wird im geistigen Lichte sicherlich für sich und seine Lieben einen Weg finden, in Frieden, aber auch mit Freiheiten ein großartiges Leben zu genießen.
Die meisten heutigen Koranexemplare gehen auf eine Edition der Al-Azhar-Universität aus dem Jahre 1923/24 zurück, die damit einen bestimmten Konsonantentext und eine einzige Lesart quasi zur verbindlichen gemacht hat, obwohl die ältere muslimische Tradition ganze Enzyklopädien über abweichende, aber dennoch anerkannte Lesarten kennt. Eine textkritische Edition des Korans gibt es bis heute nicht. Die Schaffung einer textkritischen Lesevariante wird von der islamischen Welt bis heute strikt abgelehnt. Aber bevor wir dies verurteilen, denken wir einmal kurz darüber nach, was die katholische Kirche bis heute ablehnt, beziehungsweise strikt verneint.
Der Gott egal welchen wir heranziehen, ist ein guter, welcher uns vor dem Bösen, vor dem Unheil und dem Leid schützt. Ob er das kann, oder aber immer konnte, muss jeder für sich selbst entscheiden und ob er immer da ist wenn man ihn braucht auch.
Ein Gott, der jedoch aufruft zur Gewalt, zum Krieg gegen unsere Nächsten, egal welcher Hautfarbe und Konfession ist meines Erachtens kein Gott und gehört nicht in eine vor gewaltigen Herausforderungen stehende Weltgemeinschaft…
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Foto/Text JK ©01/03/2016