Die Tage kommen derzeit düster und grau daher. Man sehnt sich nach Wärme, Urlaub am Meer oder schaut sich wie ich schon mal Dubai Videos an um die Vorfreude spürbar werden zu lassen.Der Wind steht grade von Süden derart stark auf der Terrasse, dass ich echt schon dachte, mein Strandkorb startet bald selbstständig zu einer Flugreise durch. Und auch wenn mir die Meteorologen oft etwas anderes weismachen wollen, spüre ich den Wandel ganz genau der uns irgendwann in die Katastrophe bringt.
Also will man wenigstens ein gelungenes Wochenende mit seinen Lieben, das dürfte ja wohl nicht zu viel der Erwartungen sein. So wirft man also Freitagabend die Schuhe in die Ecke, und erst am Montagmorgen zieht man wieder eine richtige Hose an. Ruhe ist angesagt und soll für die nächsten zwei Tage die Einzige werden die nervt. Manche Altersgruppen mögen das anders sehen Und mir verzeihen, aber im Laufe der durchlebten Jahre stehe ich durchaus mal auf nichts tun und das ohne Verpflichtung.
Ich habe den Kühlschrank voll und der Weinkeller strotzt nur so mit Gutem und mit der Zeit habe ich eine ganze Reihe von Rezepten entwickelt, deren Zutaten man auf Vorrat kaufen kann, sodass man tagelang das Haus nicht verlassen muss. Die meisten dieser Rezepte habe ich im Kopf und was sich nicht eingeprägt hat, kann ich hier zielsicher nachschlagen.
Pasta spielt bei mir oft eine große Rolle und ist dazu auch noch gesellschaftsfähig, denke ich. Denn auf geheimnisvolle Weise verbinden sich die wenigen Zutaten zu einer geschmackvollen Mahlzeit, sodass man sich problemlos einreden kann, es handle sich um etwas viel Raffinierteres als unser Auge uns weismachen will. So sind zum Beispiel mit Zitrone gewürzte in Butter geschwenkte Nudeln unter Umständen eine königliche Verführung für den sonntäglichen Gaumen.
Einfach die Spaghetti aus der Tüte oder Vorratsdose nehmen in gut gesalzenem Wasser und grade eben al dente kochen.
Nach meiner derzeitig mahnenden Theorie des gesund Ernähren, reichen hierzu pro Mitesser durchaus 100 Gramm. Alles andere führt nur zu noch mehr Trägheit und lässt ein eh schon schleppendes Wochenende nur noch schleppender und somit grausiger erscheinen!
Währenddessen also meine Nudeln bissfest köcheln, Butter und Zitronenschale in einer großen Pfanne erhitzen. Die Butter heiß jedoch nicht zu heiß zergehen lassen und alles insgesamt ca. 5 Minuten lang dünsten. Dann mit Zitronensaft ablöschen, salzen und pfeffern.
Bereits 3 Minuten vor Ende der normalen Garzeit nehme ich dann schon mal die Spaghetti aus dem Topf um sie vorsichtig in die Pfanne zu geben. Ich gebe dann etwas vom Nudelwasser dazu und lasse die so gewonnene Flüssigkeit wieder etwas einkochen.
Die Pasta sollte dann gar sein, wenn die Soße einen leicht angedickt Charakter bekommt.
Für alt „Verliebte“ Paare gibt es natürlich noch den frisch geriebenen Knoblauch dazu der mit ein wenig Pfeffer aus der Mühle und vielleicht etwas Zitronensaft alles abrundet. Auf die extra Portion Salz würde ich verzichten, da dies ja bereits vom Nudelwasser her würzt.
Wer jetzt noch mit geriebenem Parmesan aufwarten kann, der ist schon ein wahrer König.
Die einzige Frage die sich vielleicht nun noch stellen könnte ist, welchen Wein sollte ich servieren…
Aber sicher kann auch jene schnell beantwortet werden…
In diesem Sinne, Euch einen feinen >ruhigen< Sonntag
.
Foto/Text JK ©14/02/2016
.