geteilte Aufmerksamkeit…

Das Leben hängt nicht nur von unserer Aufmerksamkeit ab, sondern viel mehr noch von unserer Haltung zu ihr ab.

JK
Als ich neulich durch eines meiner vielen Bücher blätterte, stolperte ich über ein paar Dinge, die ich so oder ähnlich in meiner Sturm und Rangzeit erleben konnte. Heute Morgen nun hörte ich bereits beim Frühstücksfernsehen, das ja sonst eher zu wenig Nachdenklichem aufruft, genau das Thema „Aufmerksamkeit“ im selben Kontext und als dann selbst die Tagespresse sich des selben Themas zwar nur im generellen Duktus anschloss, da wusste ich über was ich heute mal so laut „hier“ nachdenke.
Die Aufmerksamkeit, was ist das eigentlich und wozu brauchen wir die?

Die Aufmerksamkeit eines erwachsenen Menschen ist immer im Jetzt fokussiert – doch zugleich ist er sich der Zeit – sozusagen als Randerscheinung – bewusst. Mit anderen Worten, er benutzt weiterhin Uhr-Zeit, ist aber frei von psychologischer Zeit.

So beschreiben es die Gelehrten unverständlich und nahezu banal, hauen sie einen raus, den die wenigsten von uns verstehen. Ich will mal etwas Klarheit in die Suppe bringen. Klarheit natürlich aus meiner Sicht und Erfahrung. Also sicher nicht für jeden 1 zu 1 umsetzbar, aber von mir so erlebt!

Die Presse hatte heute Morgen eine Karikatur im Fokus, bei der Fraß ein riesengroßer Fisch immer den nächst kleineren Fisch.

Es ging um die politischen bzw. weltpolitischen Themen der Gazetten.

Versinnbildlicht fraß: der IS Terror das Flüchtlingsproblem, das Flüchtlingsproblem fraß Griechenlands Pleite und jene fraß die ganze Katastrophe Ukraine. Natürlich ist die Liste nicht vollständig…

Tja OK werden nun viele sagen, das ist, war und wird doch immer so sein.

Richtig, denn es fällt uns in mancher Hinsicht auch schwer den Fokus dahin zu lenken, wo wir ihn vermeintlich nicht brauchen, oder meinen uns in Sicherheit wiegen zu können.

Aber was ist heute schon sicher? Gut das sage ich euch gleich mal am Anfang, das „Heute“ hätte ich mir sparen können!

Schon immer brauchten die Dinge Aufmerksamkeit. Jetzt grade hier beim Schreiben denke ich daran, wer mir wohl seine Zeit schenkt und ob er das, was ich über Aufmerksamkeit schreibe verinnerlichen kann oder wird.

Wir alle sind abhängig von Aufmerksamkeit und zwar nicht nur im Geben, nein sondern grade im Nehmen. Wer hört nicht gerne, das hast du gut gemacht, oder mein Gott siehst du wieder toll aus heute Morgen. Wer will sich diese Dinge vorm Spiegel stehend immer nur selber vorkauen?

Niemand..!

Wenn ich mich mit einer Freundin treffe, dann bin ich halt der Charmebolzen, wie mich liebevoll meine Schwester Ramona, nennt. Jedoch wenn ich Komplimente mache, dann ziehe ich keine falschen Kaninchen aus dem Zylinder, dann sind diese A so gemeint und kommen B von Herzen.
Früher bin ich wie einige wissen quer durch Deutschland gejettet und habe in zig Hotelbars gesessen und habe sie immer wieder getroffen. All die glücklichen Schönen, die von ihrem tollen Mann, den reizenden Kindern und dem runden Gesamtpaket erzählt haben. Erst als sich dann plötzlich die Hände berührten, die Augen nach den von mir gemachten Komplimenten anfingen sich zu verlieren und der Rotwein alle noch verbleibenden Ängste aufweichte kamen die Ladys mit der Wahrheit heraus.

Es war die Aufmerksamkeit die ihnen abging, es war nicht der Wunsch geliebt zu werden. Es war einfach der Wunsch nach den kleinen frivolen Dingen, zu denen man frischverliebt noch in der Lage ist und deren Verlust man wie scheinbar selbstverständlich auf dem Weg zur Silberhochzeit in Kauf nimmt.

Den daraus resultierenden Kollateralschaden nenne wir dann Scheidung.

Und das, wir erinnern uns, am Anfang stand: „ich liebe meinen Mann, mein…“
Jetzt werden einige sagen: und Jürgen, was ist mit Selbstreflexion?
Ja, ich gebe zu ich habe es vielleicht gut getroffen. Meine Gegenwart war schon eine Bereicherung. All die Erlebnisse die durch mein bewegtes Leben sausten ließen oft kaum Zeit zum Luft holen. Marina hat mich geliebt und das LEBEN um uns herum geliebt und sie hatte unseren damals noch kleinen Sonnenschein. Das alles war noch nicht der Garant und ich hatte natürlich auch nicht immer das richtige Gespür, aber Marina und ich wir hatten eine Waffe, für die es keinen Waffenschein gibt.
Nein wir waren nicht nur Sexy 😉 😉 😉 ….
Es war unsere Ehrlichkeit !
In diesem Sinne verneige ich mich mit Respekt vor der Aufmerksamkeit.

Eurer und der Meinen 😉
Foto/Text JK 11/2015

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